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Naturnahes Firmenareal

Natur und Wirtschaft – für uns kein Gegensatz

Oft sind es grössere Freiflächen, welche Industriegebäude umgeben. So auch bei uns: Rund um unser backhaus sind 2'700 Quadratmeter freies Terrain entstanden, das weder bebaut noch für die Erschliessung genutzt wird.

Wir transformieren diese Freiräume konsequent in ein vielfältiges Habitat, das Lebensraum für selten gewordene und teils bedrohte Artengemeinschaften der Fauna und Flora bietet. Es sollen ökologisch wertvolle Nischen für einheimische Pflanzen und Tiere entstehen.

Frei wachsende Heckenbänder, grössere einzelne oder in Gruppen stehende Bäume sowie grossflächige, zusammenhängende Staudenbepflanzungen auf magerem Boden umrahmen unser backhaus und betten unsere Produktionsstätte zukünftig in eine mannigfaltige, naturwüchsige Umgebung ein.

Bäume verbessern das Mikroklima

Einheimische Bäume und Sträucher gehören zu den wichtigsten Elementen naturnaher Freiflächen. Sie prägen Quartiere und bieten vielen Tieren und Insekten Lebensraum, Nahrung und Brutplätze.

Bäume sind Kohlenstoffspeicher, da sie der Luft CO2 entziehen und beträchtliche Mengen an Kohlenstoff im Holz einlagern. Sie helfen somit, den CO2-Gehalt der Luft zu senken.

Gleichzeitig geben sie durch Verdunstung Wasser an die Umgebung ab, was zu einer Verbesserung des Mikroklimas in ihrer Umgebung führt.

Hecken - besondere Verstecke für Vögel

Vögel und Kleintiere schätzen heimische Gehölze als Rückzugsort und Nahrungsquelle. Auch für Insekten sind die Blüten heimischer Heckenpflanzen die erste Anlaufstelle: Diese bestäuben sie besonders gerne.

Ruderalflächen – Unterschlupf für Tiere

Besonders beliebt sind Ruderalflächen an Strassenböschungen oder Verkehrsinseln. Sie werten aber auch Firmenareale ökologisch auf. Bepflanzt mit einheimischen Stauden sind sie wertvolle Nahrungsspender für Insekten und Kleinlebewesen – anders als die lebensfeindlichen Schottergärten, die häufig in Vorgärten und Hinterhöfen zu finden sind.

Anstelle von Humus dient bei Ruderalflächen Kies, Schotter und Sand als Basis. Rundkies oder Schotter in verschiedenen Grössen, einzelne grosse Steine sowie Findlinge sind Gestaltungselemente und machen das Gelände nicht nur für das Auge des Betrachters interessant. Denn die grösseren Steine oder auch Totholz bieten allen möglichen Tieren Unterschlupf.

Ruderalflächen – ein besonderes Paradies für Wildbienen

Die über hundert einheimischen Wildbienenarten sind hoch spezialisiert. Die einen nisten in leeren Pflanzenstängeln, andere graben sich im Boden ein und wieder andere brauchen Totholz, um ihre Brut aufzuziehen. Jede Wildbienenart ernährt sich nur von ganz bestimmten Pflanzen, die im näheren Umkreis ihres Nests blühen müssen. Das setzt einiges an Wissen voraus, wenn man für sie ein Habitat gestalten will. Entscheidend dabei sind Bodenaufbau und Bepflanzung.

Ruderalflächen sind wunderbare Beobachtungsorte für Naturfreunde, Hobbybiologen und entdeckungsfreudige Kinder. Zahlreiche Insektenarten tummeln sich da, bauen Nester, sammeln Nahrung für sich und ihre Nachkommen, verpuppen sich und schlüpfen aus. Es ist eine lebendige Fläche, die sich ständig verwandelt. Arten siedeln an und verschwinden wieder.

Wir fördern Natur auf unserem Produktionsgelände

Im 2007 wurden wir erstmals durch die «Stiftung Natur & Wirtschaft» geprüft und ausgezeichnet. Im 2022 wurde uns bei der Rezertifizierung das Label ohne Vorbehalte wieder verliehen. Unser Einsatz für mehr einheimische Biodiversität erhält damit Anerkennung von unabhängiger Stelle.

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